Wie aufwändig ein Dreh sein Kann

Es sollten ca. sieben Minuten werden


Als erstes mussten passende Drehorte gefunden werden. In unserer heutigen Kulturland­schaft ist es nicht einfach Perspektiven zu finden, die nicht durch modernes Aussehen beein­trächtigt   werden.   Also   keine   Windenergie- anlagen, moderne Zäune, Maisfelder oder ähnli­ches. Als nächstes mussten die Eigentümer bzw. Nutzer um Erlaubnis gefragt werden. 

 

Für die einzelnen Szenen mussten Requisiten und Kostüme organisiert werden. Wir brauch­ten für die Szenen zwei Markt-polizisten, einen Henker, zwei Geistliche, einen Beamten, 


 

Frau Susewind, viele Statisten als Schaulustige und zwei Pferdegespanne. Für den Transport der Technik, Requisiten und Kostüme sollte ein LKW zur Verfügung stehen.  

 

Es musste entsprechendes Gebälk für den Galgen besorgt werden. Für ein Gespann musste eine Deichsel gefunden werden. Alle diese Sachen hatten bis zum 03.08.2019 drehfertig sein.


Drei Wochen vor dem Dreh errichtete und die Sulinger THW-Ortsgruppe den Galgen. Bei der Beschaffung des Gebälks half der Zufall. Man überließ uns Balken, die beim Abriss seines Hauses anfielen. Zwei Tage vor dem Dreh fand ein „Probehängen“ statt, damit wir sicher waren, dass die Galgenszene keinerlei Gefahr für Schauspielerin in sich barg und dennoch realistisch aussehen würde. Ferner baute uns das THW ein Zelt für die Einkleidung der Dar­steller auf. Sie lieferten auch den notwendigen Stromgenerator.

 

 


Die Pferdegespanne fanden wir mit Hilfe des Kutscher Klubs Sulingen. Als Marktpolizisten konnten der Nachtwächter aus Bruchhausen-Vilsen und Nienburg ge­wonnen werden.

 

Bei der Ausstattung der Marktszene im Bürgerhausgarten wurden wir vom E-Center mit Waren unterstützt, von der Bäckerei Voss-Döring, die uns Brote nach alten Rezepten backte. Das DelSul lieferte das Catering und die Stadt Sulingen stellte uns die Alte Bürgermeisterei zur Verfügung. Alle Requisiten wurden schon am Vorabend zum Drehort gebracht. Die Firma Habighorst sponserte und ei­nen LKW. 

 

Der zweite Drehort war im Jozz Sulingen. Auch dieser wurde am Vorabend hergerichtet. 


Der Drehort in Feldhausen musste vorbereitet werden, dass der Ablauf ohne Komplikationen von statten gehen konnte. Als erstes musste die Straße abtrassiert werden, damit sie nicht durch parkende Auto blockiert werden würde. Die Anwohner wurden informiert. Hinweisschilder für den Dreh wurden aufgestellt. 

 

Es wurden Pavillons und Bierzeltgarnituren aufgebaut. Eine Dixi - Toilette geordert und für das Catering ein Food-Truck, sowie ein Kühlanhänger. Aschenbecher und Mülleimer wurden aufgestellt und eine Brandwache der freiwilligen Feuerwehr Lindern fand sich für alle Fälle ein.

 

Die beiden Pferdegespanne bekamen einen eigenen Vorbereitungsplatz auf der gegenüberliegenden Seite des Geländes.


Am Tag des Drehs sah der Zeitplan für das Team folgender Maßen aus:

 

Bürgerhausgarten - Marktszene

08:00 Uhr – 10:00 Uhr Aufbau des Szenenbildes

09:00 Uhr – Eintreffen der Statisten

09.00 Uhr – 09:15 Uhr Begrüßung und Briefing

09:15 Uhr – 09:45 Uhr Einverständniserklärungen, Fahrtkostenformulare und Fotografieren

09:45 Uhr – 10:00 Uhr Einkleiden und Schminken

12:30 Uhr  Abbau des Szenenbildes und Einlagerung der Requisiten

 

Feldhausen – Galgenszene

10:30 Uhr  -  Vorbereitung des Aufenthaltsbereiches

11:00 Uhr  - Eintreffen der Statisten

11:15 Uhr - 11:30 Begrüßung und Briefing

11:30 Uhr - 12:00 Uhr Einverständniserklärungen, Fahrtkostenformulare und Fotografieren

11:30 Uhr -1 3:00 Uhr Einkleiden, Schminken

13:00 Uhr - 17:00 Uhr  Dreharbeiten

 

Jozz Sulingen – Kerkerszene

19:00 Uhr - Ausleuchtung des Raumes

19:30 Uhr - Dreharbeiten

20:00 Uhr - Abbau des Szenenbildes und Einlagerung der Requisiten, Raum wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen,  

saubermachen

21:00 Uhr - Lkw abgeben – fertig

 

Der Tag dauerte für die Crew des Sulingen-Projekts somit 13 Stunden. Die filmische Ausbeute war mit ca. sieben Minuten sehr gut.